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Meine Rezi zur CD im November 2007, auf Queer.de erschienen sowie bei Amazon:
Okay, an diese Scheibe kommt man nicht einfach heran: Olivia Newton-John, einst Teenie-Star und Homo-Ikone, hat ein neues Weihnachtsalbum exklusiv in ausgewählten Geschäften in den USA, Australien und Kanada veröffentlicht. Dem Internet sei dank, kann man Exemplare bei Amazon und Ebay ergattern zu horrenden Preisen. Lohnt sich der Kauf? Als Fan sicher, denn die liebliche Stimme zwitschert wie eh und je, auch wenn hier und da eine rauere Note dazugekommen ist. Egal, die Frau ist ja auch keine 20 mehr. "Livvy", wie sie von ihren Fans genannt wird, präsentiert neben Klassikern auch Neukomponiertes. Dazwischen gibt es, getreu dem Stil ihres letzten Albums "Grace & Gratitude" (2006) esoterisch angehauchte Instrumentals (klimper, klimper: Jim Brickman). Als singende Gäste sind u.a. Jon Secada, Jann Arden und Michael McDonald dabei.
Das Album trieft und kitscht an allen Ecken und man muss arg aufpassen, dass man nicht auf der Schmalzspur ausrutscht, aber genau das braucht man ja zu Weihnachten. Der Höhepunkt des Kitsches ist bei "Silent Night" erreicht, jenes Duett mit Jann Arden, die man kaum hört. Livvy lässt sich nicht davon abhalten, Teile des Evergreens in ziemlich schauderhaftem Französisch und Spanisch zu singen. Als Fan ein absolutes Highlight, vorausgesetzt man nimmt das Ganze auch mit ein wenig Humor. Ein Rätsel bleibt allerdings, und dass werde ich nicht müde zu hinterfragen, welcher Botox-Unfall ihr Gesicht entstellt hat. Gibt es keine Spiegel in ihrem Haus? Und wer retuschiert dann so arg am Coverfoto herum, dass man die sie kaum noch wieder erkennt? Fragen über Fragen. In diesem Sinne: "Pa rum pum pum pum"!