***
Für ihr 85er Album „Equator“ präsentierten Uriah Heep mit Bassist Trevor Bolder ein Mitglied aus ihrer ganz großen Zeit aus den 70er Jahren. Das war aber auch schon die einzige Parallele zu ihrer großen Zeit, denn musikalisch boten sie einen zeitgemäßen 80s Mainstream-Rock, mit dem sie wohl ihre letzten treuen Fans vergrault haben dürften. „Equator“ beginnt mit dem Rocker „Rockarama“, unterlegt mit zeitgemäßen Synthie-Einlagen. Das Stück ist zwar nicht übel, weiß aber dennoch nicht so recht zu überzeugen. Das gleiche gilt auch für „Bad Blood“, „Lost One Love“, „Angel“, „Holding On“, „Party Time“, „Skools Burnin‘“, „Heartache City“ und „Night Of The Wolf“ –allesamt chromglänzender Mainstream-Rock, der zwar exzellent gespielt ist aber nicht so recht überzeugen kann. Der einzige Trumpf des Albums ist das über 6 Minuten lange, balladenhafte „Poor Little Rich Girl“. Wie bei den vorherigen Alben zeigen Uriah Heep, daß ihre Stärke eindeutig bei den etwas gemäßigten Stücken liegt, auch wenn Sänger Peter Goalby nicht gerade überzeugend wirkt. Alles in allen ist „Equator“ ein eher enttäuschendes Album, das völlig zu Recht unbeachtet blieb und von dem auch Uriah Heep Fans Abstand nehmen sollten.